Vom 19.-22.Juni 1970 feierte die Kapelle ihr 50jähriges Vereinsjubiläum unter dem damaligen 1.Vorsitzenden Martin Landwehr und dem Dirigenten Felix Kimmelmann aus Oberbalbach. Mit 25 aktiven Musikanten beging man das Jubiläumsjahr. Über 4 Tage dauerten die Feierlichkeiten. Es wurden hierzu zahlreiche Musikkapellen aus der näheren und weiteren Umgebung eingeladen, die sowohl bei dem groß angelegten Festzug, als auch beim anschließenden Gastmusizieren im Festzelt mitwirkten.
In den Folgejahren war die Musikkapelle auf verschiedenen Festen präsent, sowohl als Festkapelle als auch bei der Mitwirkung verschiedener Festumzüge. Selbst an den Faschingsumzügen in der Umgebung
fehlte die Musikkapelle Harthausen nicht. Daneben wirkten die Musiker stets bei allen kirchlichen Anlässen der Ortschaft Harthausen mit.
Im Jahre 1971 fand bei der Musikkapelle Harthausen ein Dirigentenwechsel statt. Krankheitsbedingt konnte der langjährige Dirigent Felix Kimmelmann dieses Amt nicht weiter ausüben. Die Ernennung zum
Ehrendirigenten erfolgte im April 1971. Felix Kimmelmann verstarb am 13.April 1973. Der damals in der Musikkapelle mitwirkende Hans Deigner aus Igersheim übte danach für kurze Zeit das Amt des
Dirigenten aus, bis schließlich im Jahre 1973 Philipp Landwehr das Amt übernahm und bis zum Ablauf des Jahres 1979 innehatte. In diesem Zeitraum fand ein häufiger Wechsel des 1.Vorsitzenden statt. Ab
dem Jahre 1976 bis zur Generalversammlung am 12.Januar 1980 war Philipp Landwehr neben seiner Tätigkeit als Dirigent auch gleichzeitig 1.Vorsitzender in der Musikkapelle Harthausen.
Unter der Vereinsführung von Philipp Landwehr, der sich in den ersten Jahren nach der Wiedergründung im Jahre 1961 für die Musikkapelle Harthausen verantwortlich zeigte und ab dem Jahre 1965 bis zum
Ablauf des Jahres 1968 als 1.Vorsitzender gewählt war, wurden eine Vielzahl von Nachwuchsmusikern ausgebildet. Danach folgten einige Jahre, in denen es um den Nachwuchs in der Musikkapelle Harthausen
schlecht bestellt war. Das Interesse, ein Instrument zu erlernen, fand wenig Resonanz.
Im Zuge der Gemeindereform kam Harthausen im Jahre 1972 zu Igersheim. ab diesem Zeitpunkt wirkte die Musikkapelle Harthausen regelmäßig bei nahezu allen kulturellen Veranstaltungen in der Gemeinde
Igersheim mit, so auch bei der Einweihung der Haupt- und Nachbarschaftsschule am 14.Juli 1972 und in den Folgejahren durchgeführten Gemeindeabenden und Altenfeiern.
Was die Nachwuchsgewinnung in der Musikkapelle betraf, so konnten erst in den Jahren 72-75 einige Jugendliche aufgenommen werden, die bereit waren, ein Instrument zu erlernen. Ende der 70iger Jahre
mussten die Auftritte zeitweise so stark geschwächt gemeistert werden.
Im Jahre 1977 erfolgte der Beitritt zum Deutschen Volksmusikerbund. Seit dieser Zeit nimmt man an Musikfesten verbunden mit Wertungsspielen des Kreisverbandes Hohenlohe im Blasmusikerverband
Baden-Württemberg e.V. teil.
Noch im gleichen Jahr entschloß man sich vor dem 4.Advent im Schulsaal von Harthausen ein Wunschkonzert durchzuführen.
Der erste Konzertabend am 17.12.1977 wurde gleich ein voller Erfolg. Inzwischen ist der vorweihnachtliche Konzertabend nicht mehr wegzudenken.
Ab dem Jahre 1980 übernahm der aktive Musiker Eugen Landwehr das Amt des 1.Vorsitzenden. Hauptverantwortlicher Dirigent wurde Josef Wülk. Unter der Vereinsführung von Eugen Landwehr wurden aufgrund
einer breit angelegten Werbeaktion mehr als 30 Jungmusiker gewonnen, die bereit waren, ein Instrument zu erlernen. Die jungen Musiker kamen nicht nur aus Harthausen, sondern auch aus den umliegenden
Ortschaften Nassau und Igersheim.
In der Ausbildungsphase wurden die Musiker unter der Bezeichnung Jugendmusikerkapelle Harthausen geführt, bis es aus verschiedenen Gründen soweit kam, dass ein eigenständiges Musizieren der
Jugendmusikkapelle nicht mehr möglich war. Nach und nach wurden die Jugendlichen in die Kapelle eingegliedert.
Ein besonderes Ereignis stellte der Besuch des damaligen wanderfreudigen Bundespräsidenten Dr.Karl Carstens am 7.2.1981 dar.
In Begleitung von Ministerpräsident Lothar Späth und dem Landtagsabgeordneten Albert Reuter wurde er von Neubronn her kommend an der Schule von Harthausen durch die Musikkapelle Harthausen bis zum
Ortsende in Richtung Neuses begleitet.
Vom 06.-09.September 1985 erlebten die Hartäuser eine unvergeßlich schöne "800-Jahrfeier". Neben den anderen örtlichen Vereinen war die Musikkapelle Harthausen maßgeblich an der Vorbereitung und
Durchführung der 4.Festtage beteiligt. Höhepunkt war neben dem Heimatabend der historische Umzug, an dem sich 70 Gruppen beteiligten.
Zum 1.Vorsitzenden wurde Reinhold Landwehr gewählt, der gleichzeitig auch das Amt des stellvertr. Dirigenten übernahm. Das Amt des 2.Vorsitzenden hatte fortan Josef Popp inne. Unter der
Vereinsführung von Reinhold Landwehr wurde wiederum eine breit angelegte Werbeaktion zur Gewinnung von Jugendlichen für die Musik durchgeführt und hierbei letztlich 22 Jugendmusiker für die
Ausbildung gewonnen. Als Ausbilder konnten die Musiklehrer Rainer Groth und Franz Reinhardt engagiert werden.
Am 1.Mai 1986 veranstaltete man ein Maifest in und um die Turnhalle Nassau, das eine hervorragende Resonanz fand. Der hierbei erzielte Erlös konnte gut zur Beschaffung von drei Saxophonen
mitverwendet werden.
Erstmals in der Vereinsgeschichte erlernten Musiker und Musikerinnen das Spielen auf einem Saxophon.